Yom ha-Shoah Gedenktag
Der Tag des Gedenkens an Holocaust und Heldentum, hebräisch „Jom haZikaron laScho’a weLaGwura“ (יום הזיכרון לשואה ולגבורה ) ist der Tag, an dem mit verschiedenen Zeremonien den Opfern des Holocaust gedacht wird. Ursprünglich sollte er am Jahrestag des Beginns des Aufstandes im Warschauer Ghetto (14. Nisan/19. April 1943) abgehalten werden, aufgrund dessen, dass dieser Termin jedoch zeitlich sehr nah am Pessah-Fest liegt, wurde anstelle des 14. der 27. Nisan gewählt. In Israel ist dieser Tag ein staatlicher Feiertag.
In der Tschechischen Republik gewann der Tag für die jüdische Gemeinschaft erst nach 1989 an Bedeutung. Von nun an wurden zunächst intern Gedenkzeremonien in der Prager Pinkas-Synagoge und in Terezín (Theresienstadt) abgehalten. Diese nicht-öffentlichen Gedenkzeremonien werden weiterhin jedes Jahr abgehalten.
Im Jahr 2006 initiierte die Tschechische jüdische Jugend-Union (Česká unie židovské mládeže) ein erstes öffentliches Gedenken an diesem Tag. Jede und jeder kann sich am öffentlichen Verlesen der Namen derjenigen, die der rassistischen Verfolgung während des 2. Weltkrieges zum Opfer fielen, beteiligen. Schrittweise schlossen sich dieser Form des Gedenkens, die ursprünglich nur in Prag stattfand, weitere Städte an.
Hinweis: Die Links verweisen auf Seiten, die noch nicht aus dem Tschechischen ins Deutsche übersetzt wurden. Sie finden dort jedoch Bildmaterial, das auch ohne weitere Worte einen Eindruck des Gedenkens vermitteln kann.
Jom ha‘Schoa 2019
2019 findet das Verlesen der Namen der Opfer des Holocaust am 2. Mai in 21 Städten in der Tschechischen Republik statt. Zum ersten Mal beteiligen sich Karlovy Vary, Mikulov, Nýrsko Prostějov und Teplice.
Jom ha‘Schoa 2018
Am 12. April 2018 fand das 13. öffentliche Jom ha‘Schoa in 16 tschechischen Städten statt: Prag, Brno, Olomouc, Liberec, Sušice, Kolín, Kutná Hora, Plzeň, Havlíčkův Brod, Ústí nad Labem, Klatovy, und zum ersten Mal auch in Horažďovice, Lipník nad Bečvou, Mělník, Sedlčany (gemeinsam mit Kosova Hora, das sich 2017 zum ersten Mal beteiligte) und Ústí nad Orlicí statt.
Jom ha‘Schoa 2017
Am 24. April 2017 fand das 12. öffentliche Jom ha‘Schoa in 13 tschechischen Städten statt: Prag, Brno, Olomouc, Liberec, Sučice, Kolín, Kutná Hora, Plzeň, Havlíčkův Brod, Blatná und, zum ersten Mal auch Ústí nad Labem, Kosova Hora und Klatovy.
Jom ha‘Schoa 2016
Am 05. Mai 2016 fand das 11. öffentliche Jom ha‘Schoa in 11 tschechischen Städten statt: Prag, Blatná, Brno, Havlíčkův Brod, Kolín, Kutná Hora, Liberec, Liteň u Berouna, Olomouc, Plzeň und Sušice.
Jom ha‘Schoa 2015
Bereits zum zehnten Mal in Prag und zum zweiten Mal in weiteren tschechischen Städten fand das zehnte öffentliche Jom ha‘Schoa am 16. April 2015 in Prag, Brno, Kolín, Kutná Hora, Liberec, Olomouc und Sušice statt.
Jom ha‘Schoa 2014
Am 28. April 2014 fand Jom ha‘Schoa zum neunten Mal in Prag statt. Zum ersten Mal beteiligten sich auch Brno, Kutná Hora, Liberec, Olomouc und Sušice.
Jom ha‘Schoa 2013
Das achte öffentliche Jom ha‘Schoa in Prag fand statt am 8. April 2013 auf dem náměstí Míru statt.
Jom ha‘Schoa 2012
Am 18. April 2012 fand das siebte öffentliche Jom ha‘Schoah auf dem náměstí Míru in Prag statt. 2012 jährte sich auch der Beginn der Deportationen der böhmischen und mährischen Jüdinnen und Juden in die Ghettos, Konzentrations- und Vernichtungslager der Nazis zum 70. Mal.
Jom ha‘Schoah 2011
Zum sechsten Mal fand ein öffentliches Gedenken an die Holocaust-Opfer auf dem náměstí Míru in Prag am 02. Mai 2011 statt.
Jom ha‘Schoah 2010
Am 11. April 2010 gedachten Geladene und Passanten zum fünften Mal öffentlich den Opfern des Holocaust auf dem Prager náměstí Míru.
Jom ha‘Schoah 2009
Am 21. April 2009 wurden zum vierten Mal öffentlich in Prag die Namen von Holocaust-Opfern auf dem náměstí Míru in Prag verlesen.
Jom ha‘Schoah 2008
Am 30. April 2008 fand das öffentliche Verlesen der Namen von Holocaust-Opfern zum dritten Mal in Prag auf dem náměstí Míru statt.
Jom ha‘Schoah 2007
Zum zweiten Mal verlasen Gäste und Passanten am 15. April 2007 die Namen von Holocaust-Opfern unter freiem Himmel auf dem náměstí Míru in Prag.
Jom ha‘Schoah 2006
Zum ersten Mal fand das öffentliche Verlesen der Namen von Holocaust-Opfern auf dem náměstí Míru in Prag am 25. April 2006 statt und ergänzte so die traditionellen Gedenkzeremonien in der Pinkas-Synagoge und in Terezín durch eine Aktion, die nicht nur öffentlich sichtbar und hörbar ist, sondern auch zufällig Vorbeikommende zum Innehalten und Mitmachen einlädt.
Am Wochenende vom 6. bis 8. Dezember 2024 organisierten wir ein Seminar zum Thema "Antisemitismus und wir" für Lehrer und Peer Educators in Theresienstadt. Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit EPNA (European Practitioners against Antisemitism) und mit der Unterstützung des deutschen Außenministeriums organisiert.
Programm und Hauptredner
Das Seminar bot ein reichhaltiges Programm, das sich darauf konzentrierte, wie man Antisemitismus und den Holocaust auf eine Art und Weise lehren kann, die greifbare Auswirkungen hat und gleichzeitig unbeabsichtigte Manifestationen von Antisemitismus vermeidet. Wir hatten das Privileg, großartige Redner begrüßen zu dürfen:
- Tomáš Kraus, der die Teilnehmer durch die authentische Umgebung des Theresienstädter Ghettos führte und den pädagogischen Teil mit Geschichten aus seiner Familie bereicherte.
- Jakub Drábik, der einen Vortrag zum Thema "Was ist Faschismus" hielt und die wichtigsten Aspekte seiner Entstehung, Verbreitung und Verhinderung beleuchtete.
- Peter Weisenbacher, der Forschungsergebnisse der FRA und andere Daten vorstellte, die zeigen, wie Antisemitismus von Mitgliedern der jüdischen Gemeinde in der Slowakei wahrgenommen und erlebt wird.
📚 Educate. ✊ Empower. 🔁 Repeat.
Are you between 16 and 26 years old and do you want to be part of a global network of youth taking action? Do you want to raise awareness of the dangers of prejudice, discrimination, racism and anti-Semitism?
Join the Anne Frank Youth Network and become a member of a global community!
Inspired by Anne Frank’s diary and her lifestory, all activities aim to raise awareness, increase active citizenship, foster dialogue and democratic values today. Together with your peers you will make a positive contribution to society and to your community!
We kindly invite you to take part in our training of new youth ambassadors!
Letzten Freitag besuchte uns eine Gruppe von Austauschstudenten aus den USA in Jáchymka zu einem Workshop, den wir in Zusammenarbeit mit @vertoeducation organisiert haben. Während unserer gemeinsamen Zeit diskutierten wir über die Repressionen und Vorschriften, die die Rechte der Juden im Protektorat Böhmen und Mähren nach und nach aushöhlten, und darüber, wie sie sie beeinflussten. In einer Aktivität erörterten wir, wie ein gewöhnlicher Tag für uns aussehen könnte, und dann sahen wir, wie im Laufe der Zeit das persönliche Leben immer mehr eingeschränkt und die Teilnahme an der Gesellschaft verboten wurde.
Eine der Aufgaben unseres Instituts ist es, die Aufmerksamkeit auf die historischen Ereignisse und den Kontext des Phänomens zu lenken, für das heute der Name Holocaust verwendet wird. Eines der tragischsten Ereignisse, das offiziell die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung Europas durch die Nazis auslöste, ereignete sich vor genau 86 Jahren, in der Nacht vom 9. zum 10. November. Die Nazis selbst nannten es Kristallnacht, nach den zerbrochenen Scheiben jüdischer Geschäfte, Häuser und Synagogen. Die Nachkriegsgeschichte kennt sie auch als Reichspogrom.
Letzten Samstag veranstaltete afyn.cz einen eigenen Zine-Workshop.
Die Geschichte der Zines (kleine selbstgemachte Zeitschriften) ist dadurch gekennzeichnet, dass sie vor allem von Randgruppen genutzt wurden, um sich künstlerisch auszudrücken und die Themen, die ihnen wichtig waren, kostengünstig und schnell zu veröffentlichen. Nachdem wir etwas über die reiche Geschichte der Zines gelernt hatten, machten wir uns gleich daran, unsere eigenen zu erstellen. Am Ende des Workshops präsentierten wir einander unsere kleinen Kreationen und sahen all die schönen Möglichkeiten, wie Zines verwendet werden können: Von der Erstellung eines eigenen kleinen Comics bis hin zu einer informativen Broschüre ist alles möglich.
Anlässlich der deutschen Veröffentlichung von F. R. Kraus' Buch Gas, Gas, dann Feuer, einem der allerersten Berichte über den Holocaust, wird ein Treffen mit dem Sohn des Autors und ITI-Direktor Tomas Kraus stattfinden. Die Veranstaltung wird unter anderem in Zusammenarbeit mit unserem langjährigen Partner Brücke-Most-Stiftung durchgeführt.
Mit tiefer Trauer haben wir die Nachricht vom Tod von Professor Yehuda Bauer erhalten, einem der weltweit führenden Historiker des Holocaust und des Antisemitismus. Seine Forschungen und Lehrtätigkeit trugen wesentlich zu unserem Verständnis der tragischen Ereignisse des 20. Seine Entschlossenheit, uns zu einem tieferen Verständnis der menschlichen Natur und der Notwendigkeit, Hass und Intoleranz zu bekämpfen, zu führen, wird immer eine Inspiration bleiben.
Das Institut der Theresienstädter Initiative spricht seiner Familie und all jenen, die von seinem Leben und seiner Arbeit betroffen waren, sein tiefstes Beileid aus.
Mit Professor Bauer verlieren wir nicht nur einen Experten, dessen Meinung für uns immer sehr wertvoll war, sondern auch einen Landsmann und engen Freund.