Vernetzungsworkshop: “Stätten der NS-Zwangsarbeit in Nordböhmen und Sachsen”
09. 10. 2024
Am vergangenen Samstag fand in Ústí nad Labem ein Vernetzungsworkshop zum Thema NS-Zwangsarbeit in der Grenzregion Sachsen-Böhmen statt. Teilnehmer:innen waren Vertreter:innen verschiedener Organisationen und Institutionen, welche sich mit diesem Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln aus beschäftigen.
Zu den Vortragenden gehörte unter anderem Herr Jan Hasil, aus dem Archäologischen Institut der Akademie der Wissenschaft der Tschechischen Republik, welcher über den Stand und die Perspektiven der Zwangsarbeitsarchäologie in Böhmen referierte. Einen weitern interessanten Beitrag leistete Petr Pijáček vom Verein "Političní vězni", über das Zwangsarbeitslager Rovnost zur Zeit des Kommunistischen Regimes in der damaligen Tschechoslowakei.
Aus deutscher Sicht wurden insbesondere die Tätigkeiten der in Sachsen zuständigen Behörden und das Spannungsfeld, in welchem sie sich bewegen, näher erörtert. Zwischen den Vorträgen stand der Austausch und die Vernetzung zwischen den Teilnehmer:innen im Vordergrund. Dabei wurde unteranderem die vom Institut und ihren Partnern konzipierte Ausstellung "Ztracená paměť" vorgestellt.
Am Nachmittag wurde der Workshop mit einer Exkursion des unterirdischen Werk Rabštejn abgeschlossen, wo Häftlinge des KZ Rabstein, einem Außenlager des KZ Flossenbürg, zur Produktion von Flugzeugteilen für die Firma Weserflug GmbH eingesetzt wurden.
Wir bedanken uns für die Möglichkeit der Teilnahme, den interessanten Beiträgen der Gastredner:innen und dem regen Austausch zwischen den Teilnehmer:innen.
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