Opferdatenbank

Das Institut Theresienstädter Initiative fühlt sich verpflichtet die Schicksale der Opfer des Theresienstädter Ghettos sowie weiterer Opfer der "Endlösung der Judenfrage" in den tschechischen Ländern zu dokumentieren und ihrer zu gedenken. Wir bemühen uns Informationen und Dokumente zu jedem einzelnen Opfer zu finden und zu veröffentlichen, damit wir uns hinter den riesigen Zahlen an ermordeten Menschen die einzelnen Personen vorstellen können. Die Informationen, die wir während des Projektes sammeln, stellen wir Überlebenden, ihren Angehörigen, der Öffentlichkeit, HistorikerInnen und im Rahmen unserer Bildungsprojekte nicht zuletzt auch Lehrenden und Studierenden tschechischer Schulen zur Verfügung.

 

tpk_oest_smallDie erste Ergebnise des dokumentations Projekts waren die Theresienstädter Gedenkbücher.

 

 

 

 

Was umfasst die Datenbank?
Die Datenbank umfasst kurze Angaben zu allen Gefangenen im Theresienstädter Ghetto, die aus den tschechischen Ländern, Deutschland, den Niederlanden, Österreich, Dänemark, der Slowakei deportiert wurden. Auch jene Personen, die im Rahmen der Todesmärsche (sog. Evakuierungsmärsche) in den letzten Tagen des Krieges nach Theresienstadt kamen, sind vermerkt. Weiters führen wir Informationen zu Juden und Jüdinnen, die aus den tschechischen Ländern direkt nach Lodz, Auschwitz, Minsk und Ujazdów deportiert wurden. Das System beinhaltet Listen von Personen, die während des Holocaust ermordet wurden, aber auch jene, die die Befreiung im Mai 1945 erlebt haben.


Was beinhaltet jeder Eintrag über ein Opfer?
Ein Eintrag in der Datenbank beinhaltet:

Name, Geburtsdatum, Transport nach Theresienstadt oder in ein anderes Lager, Schicksal (gestorben, befreit, Schicksal unbekannt) und je nach Umstand Sterbedatum und -ort, Transport aus Theresienstadt, Ort der Befreiung und weitere Angaben.
In einer Reihe von Fällen (momentan vor allem jene aus Prag) sind wir in der Lage, Angaben über den letzten Wohnort vor dem Transport anzugeben.


Im Rahmen des Projektes Theresienstädter Album fügen wir schrittweise authentische Dokumente (amtliche Dokumente, Listen, Fotos), die die jeweilige Person betrifft, zu den einzelnen Einträgen hinzu.

 

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Wo finde ich die Opferdatenbank?

Die Online-Version der Datenbank ist über das Bildungsportal holocaust.cz erreichbar.
Aus Datenschutzgründen sind nur Personen zu finden, die während des Holocaust umkamen. Angaben über befreite Personen sowie weitere Informationen erhalten Sie per E-mail: database@terezinstudies.cz.

Sollten Sie Fotos und Dokumente zu Opfern des Holocaust der Datenbank hinzufügen wollen, senden Sie uns diese ebenfalls auf die zuvor genannte E-Mailadresse zu.
 

 

2. 7. 2024

Die letzten beiden Tage im Juni dieses Jahres waren dem Projekt zur Rettung und Wiederbelebung der ursprünglichen Textilfabrik der Familie Löw-Beer in Brünn gewidmet, die durch die Geschichte von Oskar Schindler und seiner Frau Emilie bekannt wurde, die während des Holocausts mehr als 1300 Juden retteten. In der ehemaligen Fabrik sollen ein Museum und ein Zentrum für Bildungsprogramme eingerichtet werden.

28. 6. 2024

Am Donnerstag, dem 27. Juni 2024, versammelten wir uns im Literaturcafé der Academia, um das Buch von Tomáš Kraus vorzustellen, das von unserer jüngsten Vergangenheit zeugt. Das Buch handelt vom Leben in der sozialistischen Tschechoslowakei in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts aus der Perspektive eines Menschen, dessen Eltern beide den Holocaust überlebt haben. Wie sah die kulturelle und gesellschaftliche Szene damals aus?

Zahlreiche Gäste nahmen an der Buchvorstellung teil, darunter Jiří Drahoš, Erster Stellvertretender Präsident des Senats der Tschechischen Republik, und Tomáš Töpfer, Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor, ehemaliger Theaterdirektor und Senator.

Das Buch ist im Buchhandel und online erhältlich.

 

26. 6. 2024

Am 28. Juni jähren sich die Stonewall Riots zum 56. Mal. Seit 1970 wird der Juni als "Pride Month" gefeiert, um homosexuelle Menschen zu unterstützen und zu feiern. Er erinnert an die Stonewall Riots, die in den USA stattfanden und einen entscheidenden Moment in der LGBTQ+-Rechtsbewegung darstellten. Es ist eine Zeit des Gedenkens und des Feierns, eine Erinnerung an den andauernden Kampf gegen Diskriminierung und an die Notwendigkeit weiterer Fortschritte auf dem Weg zur vollständigen Gleichberechtigung.

Das Institut der Theresienstädter Initiative hat es sich zur Aufgabe gemacht, der Opfer des Holocaust zu gedenken, zeitgenössische Dokumente zu recherchieren, um den Opfern ihre Gesichter und Geschichten zurückzugeben, und das erworbene Wissen und Verständnis zu nutzen, um Toleranz und Gleichberechtigung zu fördern und durch Bildung zum Erhalt einer pluralistischen Gesellschaft beizutragen.

26. 6. 2024

Tomáš Kraus, Direktor des Instituts der Theresienstädter Initiative, wird sein Buch "Der Nächste, bitte" vorstellen. Die literarische Veranstaltung findet am Donnerstag, den 27. Juni 2024 um 17 Uhr im Literaturcafé Academia, Václavské náměstí 24, Prag 1, statt.
Das Buch von Tomáš Kraus ist ein Zeugnis unserer jüngsten Vergangenheit. Wie war das Leben in der sozialistischen Tschechoslowakei in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts aus der Sicht eines Menschen, dessen Eltern beide den Holocaust überlebt haben? Wie sah die kulturelle und gesellschaftliche Szene damals aus?


Sie alle sind herzlich eingeladen.

 

25. 6. 2024

Am 16. Juni fand am ITI ein Vortrag von T. Kraus über die Geschichte des Holocausts statt. Die Schüler des Wilhelm-Ostwald-Gymnasiums in Leipzig erfuhren unter anderem etwas über das Projekt der Stiftung Arche, die eine ehemalige Textilfabrik in Brünn in das Oskar-Schindler-Museum, ein Museum der ursprünglichen Eigentümer, der Familie Löw-Beer, und eine Begegnungsstätte umbaut. Ein aufschlussreicher Vortrag wurde von Daniel Löw-Beer, dem Vorstandsvorsitzenden der Stiftung Arks, gehalten, der sich zu diesem Zeitpunkt zufällig zu einem Treffen in Prag aufhielt.

 

25. 6. 2024

JUDr. Tomáš Kraus, Direktor des Instituts der Theresienstädter Initiative, hielt gestern, am 24. Juni, einen Vortrag über jüdische Persönlichkeiten.

21. 6. 2024

Und ich werde die Hand meiner Mutter schütteln, sie anlächeln und sagen:
"Wir werden das schon schaffen, nicht wahr, meine geliebte Mutter!"