Theresientädter Album
Ziel dieses Projektes ist die Suche und die Digitalisierung, sowie die Veröffentlichung von Dokumenten. Oftmals sind das Fotos von Opfern der „Endlösung der Judenfrage“ in Tschechien.
Durch die bis jetzt unbekannten oder ungenützten Dokumente in den Archiven und Privathaushalten wird es einfacher den menschlichen Aspekt des Holocaust zu verstehen.
Dank der im Rahmen dieses Projektes digitalisierten Fotos wird es einfacher und weniger Zeit/Reise aufwendig nach spezifischen Opfern zu suchen beziehungsweise dieser zu Gedenken.
Wir arbeiten ständig dran unsere Opferdatenbank zu verbessern und fügen Tag für Tag neue Dokumente und Fotos hinzu.
Von 2006 bis 2012, haben wir mehr als 20 000 Todesurkunden von Gefangenen in Theresienstadt und die Dokumente des Polizeiarchives in Prag digitalisiert.
Diese beinhalten mehr als 350 000 Dokumente und Fotos, die mit mehr als 35 000 deportierten Personen in Verbindung gebracht werden können.
2013 begannen wir die Nationalarchive in Plzeň zu durchsuchen und gefundenes Material zu digitalisieren. Des Weiteren, bereiten wir im Moment eine gezielte suche nach Dokumenten in den Moravia Archiven in Brno vor.
Nach welchen Dokumenten suchen wir?
Wir suchen und digitalisieren haupsächlich Originaldokumente und Originalfotos der Holocaust-Opfer. Diese Fotos sind für uns ganz besonders wichtig, da das Gesicht ein wichtiger Teil der persönlichen Identität ist.
Daher suchen wir offiziele Dokumente, die Fotos enthalten wie zum Beispiel:
- Anträge für einen Reisepass oder eine Legitimation (Eheschließung)
- Pässe
- Füherescheine
- Waffenscheine
Aber auch Dokumente, die persönliche Infortmationen, informationen zur Familie und zu Verwandten oder die Adresse der Person enthalten sind für uns von unschätzbarem Wert.
Wie können sie helfen?
Es gibt zwei Möglichkeiten uns zu helfen:
1. Sie stellen uns ihre eigenen Dokumente und/oder Fotos der Holocaust-Opfer zur Verfügung.
Dies können sie auf folgende Arten tun:
- Sie schicken ihre Dokumente per Post an unsere Adresse:
Institut Terezínské iniciativy
Jáchymova 63/3
110 00 Praha
Wir versprechen ihre Dokumente mit größter Vorsicht zu behandeln und sie nach dem digitalisieren und unversehrt zurück zu schicken.
- Sie scannen die Dokumente selbst ein und senden uns diese dann per E-Mail an database@terezinstudies.cz..
Wichtig hierbei ist, dass wir für unsere Datenbank eine sehr hohe Auflösung benötigt. Daher bitten wir sie, bei Dokumenten mindesten 300 DPI und bei Fotos mindesten 600 DPI auszuwählen.
Die von uns digitalisierten Dokumente sind nicht nur eine moderne Form des Archivs sondern auch eine Basis des Gedenkens an Personen, Familienmitglieder und größere Gruppen, die von den Nationalsozialisten diskriminiert und ermordet wurden.
2. Sie unterstützen uns finanziell.
Alle Informationen hierzu können sie in der Rubrik Partner finden.
Mit tiefer Trauer haben wir die Nachricht vom Tod von Professor Yehuda Bauer erhalten, einem der weltweit führenden Historiker des Holocaust und des Antisemitismus. Seine Forschungen und Lehrtätigkeit trugen wesentlich zu unserem Verständnis der tragischen Ereignisse des 20. Seine Entschlossenheit, uns zu einem tieferen Verständnis der menschlichen Natur und der Notwendigkeit, Hass und Intoleranz zu bekämpfen, zu führen, wird immer eine Inspiration bleiben.
Das Institut der Theresienstädter Initiative spricht seiner Familie und all jenen, die von seinem Leben und seiner Arbeit betroffen waren, sein tiefstes Beileid aus.
Mit Professor Bauer verlieren wir nicht nur einen Experten, dessen Meinung für uns immer sehr wertvoll war, sondern auch einen Landsmann und engen Freund.
Diese Woche besuchten Thomas und Laurenz die Schule für internationale und öffentliche Beziehungen in Prag-Nusle und führten dort einen Workshop mit Schülerinnen und Schülern der Maturaklassen durch. Dabei wurden anhand der Aktivität "Just an ordinary day" die Auswirkungen der antijüdischen Gesetze und Regelungen in der NS-Zeit veranschaulicht. In Gruppenarbeiten konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anhand von Originaldokumenten Informationen über die tatsächlichen Gegebenheiten erarbeiten und analysieren.
Wir bedanken uns für die Einladung und die angeregten Diskussionen mit den Schülerinnen und Schülern.
Als Institut stützt sich unsere Arbeit auf drei Hauptsäulen:
- Das Institut erforscht die Geschichte der nationalsozialistischen Verfolgung in Tschechien und in Europa.
- Es erinnert an die Opfer und dokumentiert sie.
- Es leistet Aufklärungsarbeit gegen alle Erscheinungsformen von Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit.
Bildung ist ein wichtiges Instrument zur Verhinderung von Antisemitismus, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und anderen Formen des Hasses, die zu Tragödien wie dem Holocaust geführt haben. Zu den wesentlichen Elementen gehören:
Am vergangenen Samstag fand in Ústí nad Labem ein Vernetzungsworkshop zum Thema NS-Zwangsarbeit in der Grenzregion Sachsen-Böhmen statt. Teilnehmer:innen waren Vertreter:innen verschiedener Organisationen und Institutionen, welche sich mit diesem Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln aus beschäftigen.
Das Anne Frank Youth Network lädt Sie herzlich zu dem Workshop "Discover the Art of Zines" ein: Kreativität für einen guten Zweck" ein.
Am Samstag, den 14. September 2024, veranstaltete das Institut der Theresienstädter Initiative den Workshop "Kunst gegen den Tod", der sich an Lehrer*Innen und Erzieher*Innen richtete. Trotz der Hochwassersituation konnten alle am Workshop teilnehmen. Der Workshop wurde von Roman Ferstl, Barbora Tocháčková und Dana Gabalová geleitet. Das Programm konzentrierte sich auf die Rolle der Kunst in Theresienstadt und ihre Bedeutung für die Stärkung des Überlebenswillens im Ghetto und dem KZ.
Am Mittwoch, den 11. September, fand in Theresienstadt ein Fotoworkshop statt, der vom Institut der Theresienstädter Initiative organisiert und von dem Fotografieprofessor Karel Cudlín geleitet wurde. Das Programm wurde vom Oberbürgermeister von Theresienstadt, Herrn René Tomášek, eröffnet und mit Fotografien in der ganzen Stadt fortgesetzt, sowohl in der Kleinen Festung als auch im ehemaligen Ghetto, durch das der Direktor des ITI, Tomáš Kraus, führte. Die SchülerInnen hatten die Gelegenheit, die einzigartige Atmosphäre dieses Ortes einzufangen, aber auch etwas über seine turbulente Geschichte zu erfahren.